Die Oldtimer-Saison 2003 war mit Terminen so was von „überfüllt“ wie selten zuvor. Aber von Anfang an: David gestaltete unseren zweiten Vereinskalender mit dem Thema „Fotos aus dem Familienalbum“. Zögerlich zu Beginn, wurde dann doch der Ehrgeiz der Mitglieder geweckt und ordentlich auf die Nostalgiedrüse gedrückt. Das Ergebnis war dann auch sehr überzeugend.
Im März hieß es dann Abschied nehmen vom „Alten Gaswerk“. Unser Vereinseigentum zog, sortiert auf ca. 45 Paletten, mit insgesamt sieben LKW-Ladungen ins Zwischenlager Daumstraße. Dort lagert es leider noch heute im Dezember 2005. Kein Glück hatten wir bisher bei unserer Geländesuche.
…alles muss raus – aber wohin?
Einen Motivationsschub ganz anderer Art, erhielten wir dann im April. Durch Rolfs Kontakte kamen wir über Nacht zum ersten, vereinseigenem Oldtimer. Eine Opel Blitz Feuerwehr LF 8, aus dem Jahre 1970, konnten wir überaus günstig von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Hersfeld erwerben. Mit noch nicht einmal 15 000 km auf dem Tacho und im guten, kompletten Zustand überraschten wir mit ihr, unsere Mitglieder zum Aprilstammtisch. Erst zaghaft, dann mit glänzenden Augen wurde sie voll und ganz in der Vereinsmitte aufgenommen. Nach einem gründlichen Check durch unsere „Wildauer Buben“ hatte sie dann auch bald ihren ersten Auftritt als „Rundfahrtbus“ für Kinder, beim Feuerwehrfest in Wildau.
Unsere Feuerwehr beim Einzug in den Verein
Am 17. Mai eröffnete dann das Meilenwerk Berlin und wir waren nun doch dabei. Anfänglich zögernd hatten wir uns dann doch, zu einem kleinen Repräsentationsraum, überreden lassen. Mit Geschick und Hilfe der Mitglieder wurde er stilvoll eingerichtet und hatte auch schon seinen ersten Fernsehauftritt im Vox-Magazin „auto, motor und sport TV“. Unsere „ThemenTage“ im November rundeten unser Engagement ab: Im täglichem Wechsel präsentierten unsere Mitglieder ihren „Lieblingsoldie“ und standen dazu Rede und Antwort.
Unser Repräsentanzraum im Meilenwerk
Ende Juni dann unsere Oldtimer-Landpartie. Die historische Kulisse der Spandauer Zitadelle bildete den großartigen Rahmen für den Aufmarsch unserer, mehr oder weniger, historischen Fahrzeuge. Gestärkt durch ein spitzenmäßiges Frühstück der Haselhorster Gewerbetreibenden ging es, mit weit über 130 Oldtimern, auf die 1. Etappe nach Neuruppin. Der zentralste Platz war dann auch gerade groß genug für eine kulinarische Mittagsrast, die musikalisch untermalt wurde. Erneut mit Musik dann das große Finale in Oranienburg in der Turm-Erlebnis-City mit Preisträgern, die diesmal nicht zu den üblichen Verdächtigen zählten: Ein P 70 Coupé und ein ebenso wunderbarer blauer Tatra – besonders erfreulich, wie wir fanden.
Start zur Landpartie auf der Zitadelle
Aber nun die Zügel schleifen lassen gab es nicht. Die Trabrennbahn Mariendorf hatte uns mit ausgesuchten Cabriolets zum Ladies-Gold-Cup verpflichtet. Wir stellten 15 Oldtimer aus, waren mit unseren Begleitungen VIP-Gäste an dem Tag und präsentierten mit Ehrenrunden die Nachwuchsfahrerinnen und die späteren Siegerinnen, werbewirksam auf dem Geläuf.
Im achten Vereinsjahr auch acht Veranstaltungen – eine davon war „Radio aktiv“. In Neuhardenberg stellten wir unsere Oldtimer für eine Sponsorveranstaltung des RBB und des „Radio 88acht“ zur Verfügung. Wir „dienten“ den Sponsoren als Chauffeure auf einer ca. 30 km langen Gleichmäßigkeitsprüfung, die per Roadbook gefunden und hin und zurück in der gleichen Zeit, absolviert werden musste. Unser Lohn Euros aufs Konto der Mitglieder und reichlich, köstliche Verpflegung bei schönstem Wetter.
Das war uns auch holt beim Jahresabschluss – die von Roland Kahl ausgedachte und allein organisierte interne Herbstausfahrt. Von Luckenwalde nach Motzen und zurück durch das wunderschöne Nuthe-Urstromtal. Beim Besuch eines Vereinsfreundes konnten wir uns mit Wildschweingulasch stärken, um auch die gut 100 km lange Rückfahrt, in den wohlverdienten Winterschlaf, zu bewältigen.
Herbstausfahrt für Mitglieder