2002 – das verflixte siebente Jahr – erwies sich dann auch als solches, begann aber erst einmal höchst erfreulich mit einem Paukenschlag. Irgendwie mögen uns die Medienvertreter, besonders gerne im Winter, und so waren wie nicht wirklich erstaunt, als uns die Oldtimer-Markt im Januar zum Fototermin bat. Unter dem Titel „Schrauberkombinat“ schrieb Till Schauen vier ganze Seiten in der Märzausgabe voll und Andreas Beyer machte Fotos auf dem Gaswerksgelände, bis wir anfroren. Ein blendender Einstieg und ein bleibender Eindruck für alle zwanzig beteiligten Mitglieder.
Bereit sein ist alles – diesmal für die Oldtimer-MARKT
Eindruck machte auch unser erster Vereinskalender in unserer Geschichte und oben drauf gab es auch noch für jedes Mitglied die erste Oldtimer-Garagen-Geburtstagskarte. Saisonbedingt wechselten Stammtische und Arbeitseinsätze sich ab und Micha´s Scudo mutierte zum beschrifteten Oldtimer-Garagen-Werkstattwagen.
Micha’s Scudo mit Vereinsbeschriftung
Stilecht, in dem Teltower Straßenbahnwagen aus dem Jahre 1929, luden wir dann zur Pressekonferenz im April ein. Unsere, erstmals sogenannte, „Oldtimer-Landpartie“ erlebte eine gute Resonanz seitens der Medien. Die von Eckhard Hasler fast im Alleingang organisierte Frühjahrsausfahrt hatte ihren Start in Teltow und endete auch dort. Fast 130 Oldtimer rangen um die besten Plätze beim Kostüm-, Veteranen-, Oldtimer und Youngtimer-Wettbewerb nach einem 150 km-Rundkurs mit der Sonderprüfung „Götzer Berge“. Erstmals richtig arbeiten mussten auch unsere Pannenhelfer vom BAHC e.V. und zwei Bekannte trafen sich auf dieser Tour auch wieder – leider war der Anlass ein, Gott sei dank glimpflich, verlaufender Verkehrsunfall zwischen den beiden.
1. Oldtimer-Landpartie in der Teltower Altstadt
Die Oldtimer-Show in Paaren/Glien nahmen wir zum Anlass, zu glotzen statt zu kleckern. An drei Tagen präsentierten wir insgesamt 22 verschiedene Oldtimer und der Hingucker überhaupt, unsere Gegenüberstellung des DKW 3=6 und des F9. Eine Idee, die sich noch auszahlen sollte.
O-Tage, Jazz in Town und Rolands Käfer-Auftritt als Pandan zum Phaeton in der AUTO-Zeitung, verkürzten uns die Zeit bis zur „Feuer & Flamme Tour“ im September.
Anlass zur Namensgebung waren die „100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Zeuthen“, die uns zu ihrem Fest einluden. Der Start wurde von den Wandlitzer Spitfire-Freunden gesponsert und fand bei strahlenstem Sonnenschein statt. Die Strecke war als „Orientierungsfahrt“ ausgewiesen und in der Art war auch das Bordbuch gestaltet – auf das Wesentliche reduziert. Alle erreichten, sowohl den Mittagsrastplatz Prötzel als auch das Ziel in Zeuthen, aber teilweise eben auf abenteuerliche Weise. Gut 80 Oldtimer füllten dann doch die Aschenbahn des Fußballstadions in Zeuthen und erwarteten die Siegerehrung. Prämiert wurden unter anderem diesmal der älteste und der jüngste Oldtimer, sowie die gepflegtesten Innen- und Motorräume der Fahrzeuge. Auch das hatten wir bisher noch nicht.
Picknick der Feuer & Flamme-Tour
Genauso wie wir als Verein noch kein Presseecho in den sogenannten „Boulevard-Zeitungen“ hatte. Dies änderte sich mit dem Berliner Kurier und der Rubrik „Hauptstadt der Vereine“. Als einer, von ca. 22 000 Vereinen in Berlin, hielten wir Einzug auf immerhin zwei Seiten und unser Wildauer Klaus war auch gleich zweimal im Bild.
Sein Lieblingsoldie IFA F9 zog dann auch gleich nach: „Ost-West-Vergleich“ hieß es in der Oldtimer-Praxis im Dezember. Sein „Gegner“? Na wer wohl – klar, der DKW 3=6 von Mäuschen. Fünf Seiten voller Genuss für uns und natürlich für die beiden stolzen Besitzer.
IFA F 9 gegen DKW 3=6 Vergleich
Und wie war es mit dem verflixtem … Genauso kam es – Ende September wussten wir, dass die letzten 6 Monate „Altes Gaswerk“ für uns begonnen hatten. Der neugewählte PDS-Bürgermeister war nicht mit guten Worten zu bewegen, unseren Vertrag ein weiteres Mal zu verlängern. Und die zugesagte Hilfe bei der Suche nach einem neuen Gelände – auch davon war plötzlich keine Rede mehr – Schluss mit lustig.