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Vereinsgeschichte

1995-1996

Berlin-Haselhorst, 13. Dezember 1995 – an diesem Abend wurde die Oldtimer-Garage Berlin-Brandenburg gegründet. Neun Oldtimer-Begeisterte hoben diesen Verein aus der Taufe, entworfen eine gemeinnützige Satzung und strebten ein eigenes Gelände für die Umsetzung Ihrer Ideen an.

Dies war am Anfang auch recht einfach, da einer der Gründer bereits eine Garage auf einer ehemaligen Schweinemastanlage im ostbrandenburgischen Hirschfelde gemietet hatte. Die Gemeinde stand der Entwicklung des Areals zu einem „Zentrum der Oldtimerei“ anfänglich positiv gegenüber und machte uns Mut. Zwar dauerte die Eintragung in das Vereinsregister bis in den April hinein aber wir nutzten die Zeit und sammelten mehrere Tausend DM für die ersten, notwendigen baulichen Maßnahmen.

Im Mai 1996 präsentierten wir die Grundgedanken des Vereins die Oldtimer-Garage anlässlich der Oldtimer-Börse auf dem alten IKEA-Parkplatz in Spandau. Mitten hinein in unseren ersten PR-Auftritt erreichte uns völlig überraschend eine Absage aus Hirschfelde. Eine geplante Steinschredderanlage versprach anscheinend mehr Profit für den Gemeindehaushalt als unser Vorhaben.

Nun standen wir da – hatten einen Verein, mit einer guten Idee aber kein Gelände um diese umzusetzen.

Eine unendliche Suche begann. Wir besichtigten Flugzeughallen in Rathenow, Zuckerfabriken in Wriezen, NVA-Gelände mitten in der Wildnis und Stadtgüter in Siethen – vielerorts wurden unsere Bewerbungen als höchst interessant empfunden. Zurück im Verein, ausgestattet mit Geländedetails und Fotos gingen die monatlichen Diskussionen der mittlerweile 15 Mitglieder fast immer gleich aus – zu weit entfernt, zu teuer! Anfang 1997 erging der Beschluss nur noch im Umkreis von 30 km um Berlin herum zu suchen und die letzten der ca. 80 Bewerbungen an Brandenburger Gemeinden gingen in den Versand.

Und dann wurden wir im April 1997 von der Stadt Königs-Wusterhausen zur Besichtigung eines alten Gaswerkes gebeten. Das geeignete Gelände lag mitten in der Stadt und der kleine aber wunderschön gestaltete Gasometer beeindruckte sofort.

Und noch etwas machte Eindruck auf uns – auf dem Weg zurück nach Berlin passierten wir das Ortsendeschild mit dem Hinweis „30 km bis nach Berlin“! Was lag näher, als diese bisher beste Chance beim Schopf zu packen?

Da die Vereinskasse nur mit anteiligen Betriebskosten belastet wurde, schluckte man die Kürze des Mietvertrages – man dachte nur daran, endlich mit der Umsetzung der eigentlichen Vereinsidee beginnen zu können. Schade nur, dass man auf der MV im Juni feststellen musste, dass die Vereinsidee für einige Mitglieder hinter den eigenen Interessen kaum noch sichtbar war. Der Antrag zur Vereinsauflösung wurde nur dadurch vom damaligen 2. Vorsitzenden vermieden, dass man diejenigen mit „Abfindung“ ziehen ließ, die sich nicht dem Vereinswohl verpflichtet fühlten.

Nach diesem Schreck in der Abendstunde konnten wir den Mietvertrag mit der Stadt im Sommer 1997 unterzeichnen und begannen zu Siebent enthusiastisch unser Objekt „Altes Gaswerk“ mit Leben zu füllen.